Hobbystrategen frohlocket! Hier kommt ein weiteres historisches Strategiespiel.
Der bestimmende Faktor von Walls of Rome ist die Liebe zum Detail und die Fülle an verfügbaren Befehlen. Das bedeutet zugleich, dass das Spiel sehr kompliziert ist, und man das 60-Seiten-Handbuch zur Hand haben sollte. Das Tutorial ist ebenfalls wärmstens zu empfehlen.
Walls of Rome stellt 8 verschiedene Armeen vor: Die Kelten, die Iberier, die Phönizier, die Numider, die Parthen, und die Römer, die alle ihr eigenes Set von Einheiten haben. Im Handbuch findest du Informationen über die Geschichte der einzelnen Völker. Die Einheiten reichen von Schwertkämpfern über Bogenschützen bis zu Karthagischen Elefanten für die Phönizier. All diese Einheiten machen jedes Volk zu einem speziellen Erlebnis im Kampf.
Wenn du das Spiel startest, kannst du entweder eine Schlacht führen, oder eine Kampagne beginnen. Wie du dir sicher denken kannst, haben die Schlachte keine oder lose Bindungen, und hauptsächlich nur Möglichkeiten, mal schnell ein paar Schädel einzuschlagen, wobei Kampagnen eine Reihe von untereinander verbunden Gefechten bilden.
Das Gameplay von Walls of Rome fängt mit der Pause an. In der Pause kannst du deine Truppen zusammenziehen und sie mit Leitern, Katapulten, römischem Feuer, oder den speziellen Do-It-Yourself-Ballisten für den Einsatz im Schlachtfeld ausrüsten. Dann verteilst du befehle an deine Truppen oder änderst bereits bestehende. Dann nimmst du endlich das Spiel wieder auf und siehst dir an, wie sich eine herrliche Schlacht vor dir auftut. Wenn es dir wieder genug ist, pausierst du wieder das Spiel und wiederholst den letzten Vorgang. Diese recht unorthodoxe Art der Echtzeitstrategie gibt dir die Möglichkeit, das Chaos des Gefechts zu spüren und gleichzeitig jederzeit wieder die Kontrolle an dich nehmen zu können.
Beim Multiplayermodus kassiert Walls of Rome satte Minuspunkte. Es gibt nämlich keinen. Wegen der Art des Spiels, ständig pausiert werden zu können, ist es schlicht nicht Multiplayer-fähig, was eigentlich schade ist. Der andere Makel an Walls of Rome ist das klobige Kontrollschema in Verbindung mit einer schier wahnsinnigen Lernkurve. Einer dieser beiden Fehler wäre ja nicht schlimm, aber beide zusammen machen das Spiel zu einem, dass höchstens noch die absoluten Strategiefreaks wirklich spielen wollen.
Wenn du so einer bist, probier Walls of Rome ruhig mal aus. Vergiss nicht, die Kopierschutzcodes und das Handbuch runterzuladen, da das Spiel nicht gecrackt ist.