Habt ihr schon mal Thomas Moore gelesen?
Er beschreibt Utopia als einen Ort, wo (neben einigen anderen Aspekten) ein Mann und eine Frau sich vor der Heirat nackt sehen dürfen, um zu entscheiden, ob ihnen der andere auch wirklich gefällt – und gleichzeitig organisieren die Eltern den Rest!
Nun, dieses Utopia hat damit nichts zu tun, aber ihr bekommt die Chance, euch eine Welt zu erschaffen.
Ich wurde gefragt, ob ich nicht einen Spielbericht schreiben möchte, um den sich sonst niemand kümmern wollte…als Tom mir erklärte, worum es geht, hörte ich zum ersten Mal von diesem Spiel.
Ich wusste nicht, worum es hier geht, aber nachdem ich einige Informationen und die Anleitung des Spiels durchgegangen bin wusste ich, das ist genau mein Ding!
Also lasst uns loslegen.
Zuerst wird euch das Interface auffallen, und ihr werdet es wirklich hassen (zumindest ging es mir so). Der Mauszeiger wird durch einen ziemlich einfallslosen Pfeil dargestellt, also 0 Punkte für Kreativität, aber 8 dafür, dass es wenigstens einen Mauszeiger gibt. Auch das Bildscrolling hätte eine Überarbeitung nötig, aber was soll’s...
Vielleicht bin ich auch zu anspruchsvoll. Man muss schließlich bedenken, dass das Spiel aus den frühen 90ern ist – und im Vergleich zu anderen Spielen aus dieser Zeit ist es großartig!
Ich glaube, nach diesem Spiel haben sich viele andere, wie Cesar 2 und 3 oder Pharao gerichtet. Es geht hauptsächlich um das Bauen von Strukturen, und dabei denkt man natürlich an SimCity. Bei Utopia jedoch steigt ihre Stufe für Stufe auf und bekommt dafür sogar Orden, und nur wenn ihr eine bestimmte Lebensstandart erreicht habt, dürft ihr mit der nächsten Stufe weitermachen!
Es gibt verschiedene Gebäudearten, und alle haben eine bestimmte Funktion. Da das Spiel auf einem fremden Planeten angesiedelt ist, müsst ihr zunächst Sauerstoff produzieren. Wie ihr wisst, benötigt ihr für Produktionen immer eine gewisse Energie und Arbeitskräfte, die bezahlt werden wollen, also braucht ihr auch Geld…
Auch eine Armee ist wichtig, denn ihr seid nicht allein im Universum!!
Aliens werden versuchen, euch anzugreifen, wenn euer friedliches Utopia ihnen erobernswert erscheint!
Wenn das passiert, braucht ihr ein Kommandozentrum. Ihr könnt so viele davon bauen, wie euch beliebt, aber es kann immer nur eines aktiv sein. Dieses aktive Zentrum bildet auch den Hauptpunkt während einer Attacke – dort gebt ihr die Befehle. Daher wird es auch immer das primäre Angriffsziel für eure Feinde sein, also baut lieber mehrere, sonst geratet ihr schnell in Schwierigkeiten. Ihr könnt auch Gegenangriffe starten, aber dann habt ihr keine Möglichkeit mehr, eure Verteidigung zu koordinieren – ihr bekommt nur einen Bericht darüber, ob sie erfolgreich war, oder nicht (so war es meistens bei mir).
Was mir beim spielen am besten gefallen hat (und ich denke, das ist der originellste Teil), ist die Möglichkeit, die Aliens auszuspionieren!!! Dafür braucht ihr zwar eine Menge Geld, aber es wird euch einen riesigen Vorteil verschaffen, und außerdem ist es doch witzig, einer schleimigen, rosafarbenen Aliendame mit zehn Augen beim Ausziehen zuzusehen, oder?
Wie dem auch sei, ich gebe dem Spiel eine 3. Das Interface ist echt nicht mein Fall – immer wenn man einen Bildschirm verlassen möchte, muss man zuerst auf das rote Rechteck klicken, bäh! Ansonsten kann es schon ein unterhaltsames Spiel sein, aber es ist mit Sicherheit nichts einmaliges…