Dies ist ein weiteres feines Spiel von Interplay. Diejenigen, die bereits den Nachfolger gespielt haben, kennen das Konzept des Spiels bereits ungefähr. Ihr müsst eine Burg bauen, eine starke Armee gründen und euch im Falle eines Angriffs verteidigen. Das Spiel hat viele Seiten, die mir gefallen haben. Zuallererst ist da das Startmenü. Dort können die Schwierigkeit, euer Name, der Name eurer Burg und weitere Optionen ausgewählt werden. Wenn ihr bereit seid, beginnt ihr, eure mächtige Festung zu errichten. Anmerkung: um dieses Menü aufzurufen müsst ihr „z“ drücken. Ihr werdet wohl mit dem Aussehen der Burg beginnen. Dabei gibt es nicht viele Optionen – ihr könnt zwischen zwei Varianten des Turms, der Mauern und des Tores wählen (es gibt auch eine Option zum Löschen).
Gut, ihr habt das Fundament gelegt. Das Problem dabei ist, dass ihr jemanden braucht, der dies baut, und dazu müsst ihr Arbeiter anwerben. Ihr könnt deren Lohn festlegen, aber lasst das lieber sein, wenn ihr eine stabile Wirtschaftlichkeit erreichen wollt. Ihr seid auch gut beraten, wenn ihr baldmöglichst damit beginnt, eure Armee zu erstellen, denn das braucht eine Menge Zeit.
Den Bauprozess müsst ihr manuell steuern. Wenn ihr auf die Mauer oder den Turm usw. klickt, könnt ihr in einem Menü festlegen, wie hoch, weit sie sein sollen, ob Spalten für Bogenschützen oder ähnliches darin enthalten sein sollen oder ob der Turm Fenster haben soll. In diesem Menü legt ihr die Zahl der Arbeiter fest, die die Konstruktion erbauen sollen. Dort könnt ihr auch sehen, wie viele Tage es dauert, bis der Bau beendet ist, und wie der Prozess voranschreitet.
Während der Erbauung besuchen euch bestimmte Untertanen, zum Beispiel Soldaten oder Nonnen. Sie werden euch ihre Probleme erzählen und ihr könnt die Lösung dafür aus drei verschiedenen Antworten wählen. Dies verändert euren Status als König. Gute Entscheidungen und Mitleid erhöhen euer Ansehen beim Volk. Wenn sich Kämpfe anbahnen werdet ihr durch ein Popup-Fenster darüber informiert. Ihr habt dann Zeit, eure Truppen auf der Karte zu positionieren und wenn ihr soweit seid, beginnt der Kampf. Wenn das Menü noch geöffnet ist, schließt ihr es mit „z“, und die Kameraperspektive wechselt, sodass ihr seht, wie eure Soldaten gegen den Feind vorgehen. Wenn ihr diese Ansicht nicht sehen wollt, könnt ihr das Geschehen als kleine Punkte verfolgen – die Punkte, die getötete Soldaten repräsentieren, verschwinden. Eure Armee besteht nur aus Bogenschützen und der Infanterie. Berittene Soldaten wären auch nicht schlecht gewesen, aber die Spielentwickler waren wohl anderer Meinung.
Es gibt auch noch andere Aufgaben, denen ihr euch im Spiel widmen müsst, wie Nahrung kaufen, alte Ausrüstungen erneuern, Steuern erheben usw. Die Grafiken sind wundervoll. Ihr könnt genau sehen, wie euer Schloss Stück für Stück gebaut wird. Der Sound ist gut, obwohl er nach einiger Zeit langweilig wird. Ich geben diesem Spiel eine 4, denn um es zu gewinnen, müsst ihr acht Burgen errichten und das kann langweilig werden, vor allem wenn ihr erst mal eine gute Strategie benutzt und sonst kaum mehr nachdenken müsst.
Aber Castles ist auf jeden Fall einen Versuch wert. Ihr werdet nicht enttäuscht sein.